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OLAUS MAGNUS UND SEINE KARTE DES NORDENS.

heimers Ptolemaeus von 1525 (tab. 49) und erinnert an die Zenikarte. Das Wort Alba in Ficklers Gruntlandia mag aus den Quellen geflossen sein, die Steenstrup als abgeleitet aus Olaus betrachtete. Die Erweiterung der jüngeren Karte im Osten erinnert an Zieglers Zeichnung und Nomenclatur.

Ein Zufall will, dass die einzige Spur einer ausgiebigen Benützung der Originalkarte des Olaus von 1539 sich gleichfalls hier befindet. Die Universitätsbibliothek besitzt einen handschriftlichen Atlas aus dem 16 Jhd.; auf weissem Pergament sind hier die Karten ungemein zierlich und sorgsam in Farben ausgeführt und mit schönen Miniaturbildern geschmückt. Auf der Karte von Nordeuropa wird Olaus Gotus als Autorität für die Lage von Thile genannt. Bei näherer Untersuchung zeigt sich, dass die ganze Karte frei nach Olaus’ Carta marina bearbeitet ist. Zumal Island gibt Zeugniss hiefür; auch Gruntlandia erscheint zweimal, wie dort. Wir haben gesehen, wie die italienische Copie in einem Fall eine Lücke des hier befindlichen Exemplares des Originales mit dem Namen Vespe(r)o ausfüllt.

Weitere Bemerkungen behalte ich der vorbereiteten neuen Ausgabe der Karte vor. Vor allem wird das Verhältniss der Zenikarte zu jener zu betrachten und der Zeniforschung damit eine festere Grundlage zu geben sein.


München 7 Mai 1886.

O. Brenner.