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TYSKE OG ENGELSKE MISSIONÆRER I NORGE.

Fähigkeit, die niedere sich zu assimiliren; nächst ihr die irischscottische Kirche; was sich von deutschen Einflüssen nachweissen lässt, haben wir alles registrirt, es ist sehr wenig. Dies ist das Anteilsverhältniss, wie es sich aus der nordischen Ueberlieferung ergiebt, deren reichen farbenprächtigen Strom wir im vorigen Abschnitt kurz zusammengedrängt haben. Ganz anders die in Hamburg zur Herrschaft gelangte geschichtliche Ansicht; obschon falsch, ist sie doch sehr lehrreich. Hatte man hier schon von vornherein Olaf’s (ɔ: Olaf Trygvessøns) Bekehrungswerk nur unvollkommen beobachtet und darum sclecht gewiirdigt, so trübte später die Eifersucht gegen die englische Kirche vollends den Blick. Meister Adam zwar, dessen Wahrheitsliebe und echt historischer Sinn sich nie verleugnet, ist vorsichtig genug, die verschiedenen Berichte nebeneinander zu setzen, so wie er sie empfing; aber ein Teil derselben ist eben schon durch jene Tendenz entstellt. Au zwei Stellen meldet er[1], noch der unverfalschten Ueberlieferung folgend, die ersten Missionäre, die nach Norwegen kamen, seien Engländer gewesen und fügt hinzu: wenn das wahr ist, so sieht es die Mutterkirche von Hamburg, das versichere ich, ohne Neid, dass auch Ausländer ihren Kindern wolgethan haben. Dann aber drängten sich schon Meinungen ein, wie diese: Poppo und Odinkar seien bis nach Norwegen gekommen, und sie seien es, die den König Olaf (Trygvessøn) getauft[2]. Und min gar: „manche erzählen, er, nähmlich Olaf, sei Christ gewesen; manche, er habe das Christenthum wieder verlassen, alle aber versichern, er habe sich auf zeichendeutungen verstanden, dass Loss geworfen, auf Vogelzeichen seine ganze Hoffnung gesetst, also dass man ihn Olaf

  1. Ad. II, 35. IV, 33.
  2. Ad. II, 34.